Russland liefert Kernbrennstäbe an Iran




Russland liefert Kernbrennstäbe an Iran

Beitragvon redaktion » Sa 22. Dez 2007, 05:51

KOMMENTAR: Peinlich, peinlich, wie die russischen "Analysten" die umstrittene Zusammenarbeit Russlands mit dem Iran als "Sieg über die USA" feiern. Diese wetteifernde Kleingeistigkeit ist es, mit der sich Russland politisch disqualifziert.
WENN die Putin-Regierung konsequent dafür handeln würde, dass der Iran aus dem Atomtechnologie-Transfers keine Atomwaffen baut, dann müsste es in den Verträgen zumindest eine entsprechende Zusicherung stehen, dass beide Vertragsparteien davon ausgehen, dass der Iran nicht nach Atomwaffen strebt.

-markus rabanus-

Novosti: Russland und Iran trotz Atomdeal keine strategischen Partner

MOSKAU, 18. Dezember (RIA Novosti). Nach langen Verzögerungen hat Atomstroyexport mit der Lieferung der Kernbrennstäbe für das AKW Bushehr in Iran begonnen.

Analysten sind der Überzeugung, dass Russland gegenüber den USA einen politischen Sieg errungen hat, dass aber seine Zusammenarbeit mit Iran wohl kaum das Niveau einer strategischen Partnerschaft erreichen wird, schreiben heute die russischen Zeitungen.

Ursprünglich war die Inbetriebsetzung des Kraftwerks für den September 2007 geplant, folglich hätte die russische Seite die Brennstäbe bereits im März liefern sollen. Aber die früher vereinbarten Termine scheiterten, weil Iran den Bau ungenügend finanzierte und weil die Ausrüstung aus Drittländern mit Verspätung eingetroffen war.

Bei Atomstroyexport wird behauptet, dass der Anreicherungsgrad von geliefertem Uran nicht über 3,62 Prozent liegen wird. Gegenwärtig bereitet Iran in experimentellen Mengen eigenständig Uran mit einem Koeffizienten von 3,7 Prozent auf. Zudem wird sich das gelieferte Uran in der ganzen Zeit seiner Lagerung in Iran unter Kontrolle der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) stehen.

"Im jetzigen Stadium sind Russlands wirtschaftliche Gewinne gering", sagt der Analyst Michail Stiskin von "Troika Dialog". "Der Beschluss ist wohl als ein politischer zu betrachten." Der Analyst erinnert daran, dass die USA gegen die Uranlieferungen nach Iran waren. "Auf diese Weise betont Russland seine führende Rolle auf dem weltweiten Atommarkt und bestätigt, dass es trotz des politischen Druckes seine Vertragsverpflichtungen gegenüber Iran erfüllen will", so Stiskin.

Dmitri Terechow, Analyst von "EntentePioglobal", präzisiert: „Wenn die Lieferungen der Ausrüstung aus den Drittländern nicht geregelt sind, könnte das zur Folge haben, dass das AKW nicht zur festgelegten Zeit in Betrieb genommen wird.

Nach Meinung von Sergej Osnobischtschew, Direktor des Instituts für Strategische Studien, kann sich die russisch-iranische Zusammenarbeit wohl kaum zu einer strategischen Partnerschaft entwickeln, da "viele Länder mit Russland zusammenarbeiteten, bis sie die Möglichkeit fanden, zu einem reicheren und stärkeren Partner - den USA - überzuwechseln. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine solche Wandlung in Zukunft auch mit Iran geschehen kann."

Für die Amerikaner "ist die russisch-iranische Annäherung unangenehm, doch haben sie von Moskau kaum etwas anderes erwartet, die Uranlieferungen nach Iran können die nicht gerade einfachen russisch-amerikanischen Beziehungen nicht noch verschlechtern", sagt der Politologe.
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