Klima-Diskussion 20080131




Klima-Diskussion 20080131

Beitragvon redaktion » Sa 2. Feb 2008, 16:05

Anonymer User schrieb am 31.01.2008 14:29 Uhr:
Dies sind die gemessenen Fakten - auch wenn man es kaum glauben mag.

Und die Eisdecken der Pole schmelzen nur aus Lust und Laune zurück? Und verzeichnen anderswo Zuwachs? Wäre solche Kompensation, von der ich bislang nicht hörte, aber vielleicht wird danach nicht geschaut, so wären die Perspektiven sicherlich besser. Aber wieso steigen dann die Meeresspiegel? Oder hältst Du auch das für Gerücht? Denn im Unterschied zu den Alpen mit deren abschmelzenden Gletschern müssen wir uns bei den globalen Informationen weitgehend auf die Vielzahl der Experten verlassen, können aber überlegen, wie es um die Plausibilität bestellt ist.
Dabei darf halt nur nicht passieren, dass der erste Eindruck weiteres Nachdenken erübrigt, sonst fallen unsere Weltbilder ganz rasch wieder hinter Ötzis Zeiten zurück.

Anonymer User schrieb am 30.12.2007 19:08 : Im 3. Jahrtausend v. Chr. beispielsweise lagen die Temperaturen im Mittel um 2 °C über den heutigen, womit sich die großen Wanderungen über Bergkemme im Neolithikum erklären lassen (siehe z. B. "Ötzi").

"Große Wanderungen" gab es immer dann und auch über die schwierigsten Pfade, wenn Verfolgung war oder Hoffnung auf ein besseres Jenseits, während ich die Fotos von Ötzi nicht so interpretierte, dass er einen Hitzschlag erlitten hätte, sondern recht rasch vom Eis konserviert wurde.

Anonymer User schrieb am 30.12.2007 19:08 : etwa 400.000 Jahre zurückverfolgen. Zieht man hingegen nur die letzten 1000 Jahre heran und lässt die restlichen 399.000 Jahre unberücksichtigt, dann schaut es tatsächlich so, als ob die Temperaturen noch nie so hoch waren wie bisher.

Zunächst mal schön, dass Dein historischer Horizont ist beträchtlich größer als jeder politische ist, aber achte darauf, dass Dir dadurch nicht die Rückkopplung flöten geht, denn worauf sich der Mensch in den Jahrtausenden ohne enorme Rückschläge kaum einzustellen vermochte, wird durch den technischen Fortschritt vielleicht auch nicht leichter, je rascher sich Umweltbedingungen wandeln.

Anonymer User schrieb am 30.12.2007 19:08 : Ihr werdet zur Kenntnis nehmen müssen, dass es so etwas wie ein "Normalklima", das über Jahrtausende stabil bleibt, nie gegeben hat.

Darum war den Menschen "das Wetter" schon immer ein bedeutendes Thema. Nimm zur Kenntnis, dass das jedem bekannt ist:-)

Das Problem an heutigen Klimaveränderungen ist, dass sie im Großen mit einem Verhalten der Menschheit zu korrespondieren scheinen, wie es zuvor nur im Kleinen passierte, beispielsweise durch Rodungen in Regionen, die anschließend zwischen Überflutung und Dürre pendelten, ganze Zivilisationen auslöschten.

Die heutige 6,7-Milliarden-Menschheit ist dabei, so ist zu fürchten, den Planeten binnen kürzester Zeit in einem Ausmaß zu ruinieren, dass dem auch durch Wanderungen kaum auszuweichen wäre, wenn die politischen Verhältnisse überhaupt solche Wanderungen zulassen würden und nicht in Kriegen die Dezimierung verstärken.

Anonymer User schrieb am 30.12.2007 19:08 : Richard Muller und Robert Rohde vom Berkley Lab der University of California beispielsweise haben die Geschichte des Aussterben der letzten 500.000 Jahre analysiert und kommen zum Ergebnis: "Etwa alle 50 bis 70 Millionen Jahre kommt es regelmäßig zu gigantischen Kaskaden des Artensterbens, bei dem biologisch praktisch kein Stein auf dem anderen bleibt." Aber keine Panik: Dieser Zeitpunkt liegt noch Millionen Jahre in der Zukunft.

Welche Großkatastrophen könnten das Deiner Ansicht nach gewesen sein, für deren "Regelmäßigkeit" es Ursachen gebe, die anderes als Zufall seien? Sind die Himmelskörper in Wucht und Geschwindigkeit inzwischen so gut vermessen, dass Richard und Robert "500.000 Jahre" rückwärts die Ursachen für die Regelmäßigkeit nennen könnten?
Wenn nicht, dann entbehrt die Aussage, dass es zur nächsten Gigakatastrophe "noch Millionen Jahre" dauere, der wissenschaftlichen Grundlage, wenngleich mich immer freut, dass jemand "Keine Panik!" fordert, denn die wäre ohnehin jedes Schlimme verschlimmernd.

Wenn allerdings Leute "Keine Panik!" sagt, aber in Wahrheit "Wehret den Besorgten!" meint, dann lohnt genaueres Hinschauen, wie Du verabsäumst, wenn Du Dir die Kosmosgeschichte mit politischen Desastern verwechseln lässt, um deren Minderung oder Maximierung es geht: Die Risiken der Umweltvernichtung, der politischen Streitigkeiten daraus - inklusive Atomwaffen, solange sie nicht verboten und beseitigt sind.

Rege Dich nicht auf, dass ich jetzt nicht vom Weltklima spreche, denn mein Einwand bezieht sich auf Deine Argumentation mit den erdgeschichtlichen Ultrakatastrophen.

Anonymer User schrieb am 30.12.2007 19:08 : Ich würde mir hier oft besser informierte User wünschen, die nicht einfach selektiv das Aufsaugen und hirnlos weiter verbreiten, was sich zur Selbsterniedrigung der Menschheit oder Abwertung unserer Kultur eignet!

Da wären wir uns im Anspruch einig, aber Dein Posting steht für das genaue Gegenteil, denn Du kommst uns a) ausgerechnet mit Ötzi als Zeugem für warme Bergkämme, Du kommst uns b) mit Robert und Richard, wirst mit ihnen die Beweisführung schuldig bleiben, dass die etwaige Regelmäßigkeit nicht nur statistischer Zufall ist, sondern einer inneren Uhr folgt, die wir obendrein noch ablesen könnten. Und Du kommst uns c) mit dem schrägen Hinweis auf erdgeschichtliche Katastrophen, auf deren Hintergrund menschliche Unvernunft tolerierbar sei.

Wie dumm muss ein junger Mensch eigentlich sein, wenn er solchen Tönen den Vorzug gibt, obschon seine Zukunft doch länger währen sollte als diejenige seiner Eltern?

Kurzum: Vor Vulkanausbrüchen oder Meteoritenkatastrophen in Hannover möchte auch ich Dich entwarnen, wie es Richard und Robert tun, denn wenn, dann ließe es sich wohl kaum hindern, aber alles, was der Mensch dazu beiträgt, ob es diesem Planeten für unsere Lebensbedingungen wohl oder wehe ergeht, das rate ich Dir zu beachten und dafür energisch zu streiten, denn die Kräfte, die sorglos das Zerstörungswerk fortführen, sind allemal stark genug, dass es für sie keiner Unterstützung bedarf.

Nun schlafe gut und träume was Schönes, denn dagegen hätte ich nichts, weil wer schlecht träumt, rächt es uns wahrscheinlicher, wenn er wach ist.

Grüße von Sven
redaktion
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von Anzeige » Sa 2. Feb 2008, 16:05

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